Satellitenaufnahmen zeigen, dass die Stickoxidbelastung in viele Städten wie Madrid um ca. die Hälfte zurückgegangen ist. Egal ob es sich um Norditalien oder China handelt, die Luftqualität verbessert sich in diesen Tagen der Coronakrise immer weiter. In Deutschland hat zudem der milde Winter geholfen, Energie zu sparen. Allerdings dürfte dieser Effekt nicht von Dauer sein. Sobald die Produktion wieder hochfährt, werden Nachholeffekte einsetzen.
Viele Menschen fragen sich jetzt, was man selber machen kann, um nach der Coronakrise die eigenen Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren und einen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten.
Was gibt es für Treibhausgase?
Treibhausgase sind Gase, die unsere Atmosphäre schädigen und verantwortlich sind für die Erderwärmung. Die wichtigsten sind Kohlendioxid (CO2), Methan und Stickstoff. Die verschiedenen Treibhausgase sind unterschiedlich schädlich. Man misst diese in sogenannten CO2 – Äquivalenten (CO2e).
Viele Menschen fragen sich jetzt, was man selber machen kann, um nach der Coronakrise die eigenen Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren und einen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten.
Was gibt es für Treibhausgase?
Treibhausgase sind Gase, die unsere Atmosphäre schädigen und verantwortlich sind für die Erderwärmung. Die wichtigsten sind Kohlendioxid (CO2), Methan und Stickstoff. Die verschiedenen Treibhausgase sind unterschiedlich schädlich. Man misst diese in sogenannten CO2 – Äquivalenten (CO2e).
Wie viel CO2 erzeuge ich pro Jahr?
Um zu erfahren, wo man sinnvoll Treibhausgas-Emissionen einsparen kann, ist es sinnvoll, zu erfahren wo man wie viel CO2 emittiert. Dabei helfen verschiedene Rechner im Internet wie der Klimarechner des Umweltbundesamtes. Dort kann man seinen persönlichen CO2-Ausstoß berechnen. Laut dem Umweltbundesamt erzeugt übrigens jeder Deutsche durchschnittlich 11,61 Tonnen CO2 im Jahr. Allein eine Flugreise in die Karibik entspricht ca. 4,8 Tonnen und ein Jahr Autofahren 1,1 Tonnen CO2.
Wie kann ich mein Leben klimafreundlicher gestalten?
In allen Bereichen unseres Lebens vom Bauen bis zur täglichen Mobilität und dem Einkaufsverhalten im Supermarkt gibt es viele Stellschrauben, an denen wir drehen können.
Schon mit kleinen Schritten können wir alle etwas für unser Klima machen. Beim Einkauf sollten Sie auf regionales und saisonales Obst und Gemüse achten. Etwas weniger Milch und Fleisch konsumieren, mehr öffentliche Verkehrsmittel benutzen, weniger mit dem Flugzeug fliegen und bei einer Neuanschaffung eines Fahrzeugs über ein Elektroauto nachdenken.
Tauschen Sie eine alte Ölheizung und denken Sie über eine Dämmung Ihres Wohngebäudes nach. Für viele Maßnahmen gibt es staatliche Fördermittel und durch moderne Technik und eine bessere Dämmung, sinken auch Ihre zukünftigen Heizkosten.
Sie sollten auf grünen (zertifizierten) Strom setzen und moderne und energiesparende Leuchtmittel verwenden. Auch bei Geldanlagen kann man CO2- Äquivalente vermeiden und auf nachhaltige Geldanlagen setzen.
Nicht jeder hat die finanziellen Möglichkeiten, um alles umzusetzen, wenn aber das Bewusstsein für einen nachhaltigeren und klimaschonenderen Konsum vorhanden ist, kann die eine oder andere Sache im Zweifel nocheinmal überdacht werden.
Viele weitere Hinweise finden Sie auch im kostenlosen Ratgeber Klimaneutral leben, des Umweltbundesamts (www.umweltbundesamt.de/publikationen/klimaneutral-leben)
Wie erkenne ich klimafreundliche Unternehmen?
Da in den Medien immer mehr über das Thema Klimaschutz berichtet wird, stellen immer mehr Unternehmen deren Prozesse und den Energieverbrauch auf den Prüfstand.
Da es für unser Klima egal ist, wo Emissionen freigesetzt werden, bieten verschiedene Anbieter sogenannte Kompensationsmaßnahmen für Privatpersonen und Unternehmen an. Dabei können Sie einen Betrag an eine Organisation spenden, der dann in Klimaschutzprojekte (vorwiegend) in Entwicklungs- und Schwellenländern investiert.
Das können Aufforstungsprojekte im Regenwald, Solarlampen in Entwicklungsländern oder zum Beispiel die Förderung von Wasserkraft sein. Kompensation bedeutet, dass an anderer Stelle dieselbe Menge CO2 eingespart wird, die hier in die Atmosphäre eingebracht wurde. Gerade in Schwellen- und Entwicklungsländern lassen Sie mit kleinen Geldbeträgen schon relativ hohe CO2 Kompensationen erreichen.
Auch die Bundesregierung gleicht seine Treibhausgas-Emissionen von Dienstreisen aus. Dafür hat das Umweltbundesamt zum Beispiel für das Jahr 2017 rund 300.000 Tonnen CO2 Emissionsgutschriften erworben und gelöscht.
Einige Kritiker monieren, dies sei ein moderner Ablasshandel. Dem ist entgegenzuhalten, dass es sich bei zertifizierten Anbietern um zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen handelt, welche man ohne die Gelder nicht umsetzen könnte. So wird durch zusätzliche Maßnahmen auch tatsächlich CO2 kompensiert.
Qualitätssiegel für klimaneutrale Unternehmen
Eine sehr gute Orientierung bieten auch Qualitätssiegel von unabhängigen Organisationen wie dem DIQP Deutsches Institut für Qualitätsstandards und –prüfung e.V. Dieses vergibt eine Auszeichnung als „Klimaneutrales Unternehmen (DIQP)“ (https://www.diqp.eu/klimaneutrales-unternehmen/).
Wenn ein Unternehmen seine tatsächlichen Emissionen gegenüber der unabhängigen Zertifizierungsgesellschaft (SQC-QualityCert) in transparenter Art und Weise offenlegt und nicht vermeidbare Emissionen mit einem verlässlichen Partner kompensiert hat, kann es eine Auszeichnung als „Klimaneutrales Unternehmen (DIQP)“ bekommen.
Oliver Scharfenberg, der Geschäftsführer der SQC-QualityCert, sagt dazu: „Wichtig ist es, eine CO2 Kompensation immer als letzte Maßnahme zu sehen. Grundsätzlich sollten Unternehmen ein klares Bekenntnis zum Klimaschutz abgeben und nur unvermeidbare CO2 Emissionen kompensieren.“
Viele Menschen möchten ihren Konsum nachhaltiger und klimafreundlicher ausrichten, dabei können Qualitätssiegel eine gute Orientierung bieten.
In einer Studie aus dem Jahr 2014 zeigte das Umweltbundesamt, dass es technisch möglich ist, die Treibhausgas-Emissionen um 95 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren (https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/treibhausgasneutrales-deutschland-im-jahr-2050-0) . Diese Studie könnte für viele uns ein Ansporn sein, um unser eigenes Verhalten bei dem einem oder anderen Einkauf zu überdenken.