Nachhaltigkeitszertifizierung für nachhaltige Unternehmen
Der genaue Inhalt von Nachhaltigkeit ist vielen Verbrauchern nicht bekannt. Ein Nachhaltigkeitssiegel schafft jetzt Orientierung und bezieht dabei auch die Kunden und Mitarbeiter eines Unternehmens in die Bewertung ein.
Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung. Wie Studien belegen, können viele Konsumenten mit dem Begriff Nachhaltigkeit nicht viel anfangen und den Nachhaltigkeitsbegriff auch nicht korrekt zuordnen.
Studien belegen: Der Inhalt von Nachhaltigkeit ist kaum bekannt
So wurden im Jahr 2020 vom Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) im Rahmen einer repräsentativen Studie 3.066 Personen im Alter ab 16 Jahren zum Thema nachhaltige Geldanlagen befragt. Dabei konnten den Begriff nur ca. 14 Prozent der Befragten korrekt zuordnen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine Studie der GfK Marktforschung. Dort wurden 1.000 Personen ab 14 Jahren befragt und 21 Prozent der Befragten kannten den Begriff Nachhaltigkeit nicht.
Viele Befragte sehen den Schwerpunkt beim Begriff Nachhaltigkeit im Bereich der Umweltfreundlichkeit. Allerdings ist Nachhaltigkeit wesentlich komplexer sagt Oliver Scharfenberg der Geschäftsführer der SQC-QualityCert:
„Nachhaltigkeit wird in drei Bereiche eingeteilt. Dabei handelt es sich um die ökonomische-, ökologische- und der sozialen Nachhaltigkeit. Für ein nachhaltiges Unternehmen reicht es also nicht aus, etwas für die Umwelt zu machen. Vielmehr muss man das Unternehmen als Ganzes betrachten. Dabei sind unter anderem auch Aspekte wie der Umgang mit den Beschäftigten und die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells zu betrachten.“
Nachhaltigkeitssiegel „Nachhaltiges Unternehmen (DIQP)“ schafft Orientierung
Um Verbrauchern und Unternehmen eine bessere Orientierung auf dem Weg hin zu einem nachhaltigeren Konsum zu geben, hat das DIQP Deutsches Institut für Qualitätsstandards und -prüfung e.V.(www.diqp.eu) als Non-Profit Organisation das Qualitätssiegel „Nachhaltiges Unternehmen (DIQP)“ entwickelt.
Dabei basiert die Zertifizierung nicht nur auf eine reine Selbstauskunft des Unternehmens, sondern bezieht verschiedene Beteiligte in die Zertifizierung ein. So muss ein Unternehmen, welches das Nachhaltigkeitssiegel erlangen möchte, eine umfassende Nachhaltigkeitsbefragung beantworten und es wird eine Mitarbeiterbefragung und eine Kundenbefragung umgesetzt. Das aufwendige Verfahren dient dazu, ein umfassendes Bild vom Unternehmen in Bezug auf seine Nachhaltigkeit zu bekommen.
Ein Unternehmen, welches erfolgreich mit „sehr gut“ zertifiziert wurde, ist die mascontour GmbH (www.mascontour.info) aus Berlin. Das Unternehmen wurde 2005 in Berlin gegründet und gehört zu den führenden Beratungsunternehmen in Fragen einer nachhaltigen Tourismusentwicklung und war bereits in über 60 Ländern tätig. Zu den Kunden des Unternehmens gehören zum Beispiel staatliche Behörden und Ministerien.
Der Geschäftsführer Matthias Beyer sagt: „Da wir selbst im Bereich Nachhaltigkeit beratend tätig sind, haben wir uns genau mit den Inhalten der Zertifizierung als nachhaltiges Unternehmen beschäftigt. Der Ansatz der Zertifizierung hat uns überzeugt und wir freuen uns sehr über das Ergebnis.“
Mehr als ein Nachhaltigkeitssiegel
Das Verfahren beim Nachhaltigkeitssiegel des DIQP ist etwas aufwendiger als andere Nachhaltigkeitszertifizierungen bei denen man mit wenig Aufwand ein Siegel faktisch kaufen kann. Allerding hat die DIQP Zertifizierung eine ganze andere Aussagekraft. Die zertifizierten Unternehmen erhalten nicht nur ein Siegel um damit zu werben, sondern bekommen auch eine Auswertung der Mitarbeiter- und der Kundenbefragung. Somit lassen sich bei Bedarf Handlungen ableiten und die Kunden- und Mitarbeiterorientierung unter anderem auch in Richtung Nachhaltigkeit zu optimieren. Mehr Informationen zum Nachhaltigkeitssiegel „Nachhaltiges Unternehmen (DIQP)“.