Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb – Ausbildungssiegel geben Orientierung

Top Ausbildungsbetrieb

Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb – Ausbildungssiegel geben Orientierung

Viele Ausbildungsbetriebe wollen nicht nur ein guter, sondern ein ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb sein, und auch Bewerber um Ausbildungsplätze achten immer stärker auf die Qualität der Ausbildung, für die sie sich bewerben. Damit dieser Anspruch gemessen werden kann, hat das Deutsche Institut für Qualitätsstandards und -prüfung e.V. (DIQP) das Ausbildungssiegel „Top Ausbildungsbetrieb (DIQP)“ entwickelt. Das Ausbildungssiegel dient dazu, ausgezeichnete Ausbildungsbetriebe zu zertifizieren. Doch was muss ein Ausbildungsbetrieb leisten, um die Zertifizierung zu erhalten? Im Folgenden erläutern wir die Kriterien, die darüber entscheiden, ob ein Betrieb das Siegel erhält oder nicht, und auf deren Einhaltung sich die Auszubildenden bei den zertifizierten Betrieben verlassen können. Außerdem geben wir Antworten auf die Frage, wie Ausbildungsbetriebe ihre Attraktivität und die Zufriedenheit ihrer Azubis steigern können und ein ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb sind.

Was macht einen Ausbildungsbetrieb zu einem ausgezeichneten Ausbildungsbetrieb?

Beliebte Ausbildungsbetriebe zeichnen sich nicht bloß durch die Qualität der vermittelten Inhalte und eine gut durchdachte Kombination von Theorie und Praxis aus. Stattdessen sind vor allem Betriebe beliebt, die ihren Auszubildenden echte berufliche Chancen und Perspektiven bieten. Das bedeutet einerseits, dass die Azubis nach der Abschlussprüfung ein Übernahmeangebot erhalten. Die Übernahmequote ist für Auszubildende eines der wichtigsten Kriterien zur Erkennung eines guten Ausbildungsbetriebs. Eine hohe Zahl von Übernahmen spiegelt immerhin auch die Zufriedenheit des Ausbildungsbetriebs mit der eigenen Lehre wider. Betriebe dagegen, die Azubis nur selten übernehmen und sich ihre Fachkräfte lieber von außen holen, wirken auf die meisten Bewerber – und darunter auch viele Talente – eher abschreckend. 

Andererseits schätzen Auszubildende Arbeitgeber, die ihnen schon während der Ausbildung weitere Türen öffnen und sie gezielt fördern. Die Aufgaben der Azubis sollten vielseitig und abwechslungsreich sein, zum Beispiel sollten sie in ihrer Ausbildungszeit verschiedene Abteilungen des Unternehmens kennenlernen oder an verschiedenen Projekten mitarbeiten. Zwar ist es normal, dass auch Azubis bestimmte Tätigkeiten immer wieder verrichten, um sie zu erlernen – allerdings sollten sie auch immer wieder etwas Neues hinzulernen. Eine Form der Förderung kann darüber hinaus auch die kostenlose Teilnahme an interessanten Seminaren und Lehrgängen sein. 

Gute Ausbildungsbetriebe sind auch daran zu erkennen, dass sie ihren Auszubildenden eine individuelle Betreuung zur Seite stellen. Idealerweise hat jeder Azubi neben dem ihm zugewiesenen Ausbilder einen weiteren festen Ansprechpartner in seinem Team beziehungsweise seiner Abteilung. Von diesem erhält er oder sie Antworten auf Fragen zu bestimmten Arbeitsabläufen und Hilfestellung bei Problemen. Ein guter Ausbildungsbetrieb zeichnet sich also einerseits dadurch aus, dass die Azubis vom gesamten Team unterstützt werden, und andererseits dadurch, dass sie einen eigenen Mentor haben, der sie bei Schwierigkeiten unterstützt und motiviert. 

Zu den Aufgaben des Ausbilders in einem guten Ausbildungsbetrieb gehört auch, dass er sich regelmäßig Zeit nimmt, um dem Lehrling Feedback zu geben. Dabei spiegelt er dem Auszubildenden wider, wie zufrieden er mit dessen Lernfortschritten ist. Außerdem bespricht man gemeinsam den Ausbildungsverlauf und auf welchem Stand sich der Azubi gerade befindet. Liegt der Lehrling gut in der Zeit oder benötigt er für das Erlernen einer bestimmten Fertigkeit länger als für andere? Gemeinsam geht man das Berichtsheft durch und spricht darüber, wie zufrieden der Azubi ist und ob es Bereiche gibt, in denen er sich mehr Unterstützung wünscht. 

Natürlich ist ein guter Ausbildungsbetrieb auch daran zu erkennen, dass er seinen Auszubildenden ein faire Vergütung zahlt. Schließlich leisten die Lehrlinge bereits sehr früh einen Beitrag für die Firma, der angemessen entlohnt werden sollte. Die Ausbildungsvergütung sollte daher nicht unter den tariflichen Bestimmungen der jeweiligen Branche liegen. Eine unterdurchschnittliche Bezahlung dagegen schreckt ab, denn sie wird schnell mit unseriösen Betrieben in Verbindung gebracht, deren Auszubildende lediglich Hilfstätigkeiten verrichten und wenig lernen.

An Attraktivität gewinnt ein Ausbildungsbetrieb vor allem auch durch die guten Bewertungen anderer Azubis. Viele Interessierte an einem Ausbildungsplatz informieren sich im Internet über Betriebe, um sich ein besseres Bild von deren Ausbildung und Arbeitsabläufen zu machen. Die Gefahr, die sich daraus für Auszubildende wie für Unternehmen ergibt, ist, dass die Bewertungen auf den einschlägigen Arbeitgeber-Bewertungsplattformen ein falsches Bild vermitteln. Häufig werden diese nämlich dafür genutzt, dem eigenen Ärger – beispielsweise nach einem Streit mit dem Chef – Luft zu machen und dabei gleich den gesamten Ausbildungsbetrieb beziehungsweise die Ausbildung schlecht darzustellen. Umso wertvoller ist die unabhängige Bewertung durch Arbeitgeber-Gütesiegel wie die Zertifizierung Top Ausbildungsbetrieb des DIQP.

Wie kann man die Attraktivität eines Ausbildungsbetriebs messen?

Eine Möglichkeit für Unternehmen, die Meinung ihrer Auszubildenden abzubilden und außerdem neue Azubis für sich zu gewinnen, liefert das Arbeitgebersiegel Top Ausbildungsbetrieb (DIQP). Das Ausbildungssiegel bewertet die Qualität von Ausbildungsbetrieben in ganz Deutschland und entspricht dabei den höchsten Ansprüchen, was Seriosität und Aussagekräftigkeit betrifft. So zeichnet sich das DIQP durch eine Trennung von Siegelgeber (DIQP e.V.), Siegelnehmer (Unternehmen) sowie Zertifizierungsgesellschaft (SQC-QualityCert) aus. Durch diese Trennung können Unternehmen sicher sein, mit dem Ausbildungssiegel Top Ausbildungsbetrieb (DIQP) eine unabhängige Zertifizierung zu erhalten. 

Siegel als Top Ausbildungsbetrieb beim DIQP e.V. können selbstverständlich nicht gekauft werden. Sichergestellt wird dies dadurch, dass die Zertifizierung allein durch das Zertifizierungsunternehmen SQC-QualityCert erfolgt. Dieses ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) und bietet verschiedene Arbeitgebersiegel des DIQP an. Dazu gehören unter anderem auch die Arbeitgebersiegel „Top Arbeitgeber (DIQP)“ und „Familienfreundlicher Arbeitgeber (DIQP)“. 

Die Ergebnisse werden im Rahmen einer standardisierten Befragung der Auszubildenden gewonnen. Nach bestandener Zertifizierung erhält das jeweilige Unternehmen für eine Dauer von drei Jahren das Ausbildungssiege als Top Ausbildungsbetrieb (DIQP) sowie eine anonymisierte Auswertung der Befragung. 

Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb
Ausbildungssiegel für ausgezeichnete Ausbildungsbetriebe

Und so läuft die Zertifizierung durch das DIQP ab:

1. Durchführung der Mitarbeiterbefragungen und HR Interview inkl. Leistungsabfrage
2. Auswertung der Mitarbeiterbefragungen und Leistungsabfrage
3. Auswertung durch die unabhängige Zertifizierungsgesellschaft SQC-QualityCert
4. Aushändigen der Zertifizierungsurkunde, des Qualitätssiegels als Top Ausbildungsbetrieb (DIQP), eines Acrylaufstellers und einer Auswertung der Mitarbeiterbefragung an das Unternehmen

Befragung der Auszubildenden und optional der ehemaligen Auszubildenden

Im Rahmen der Zertifizierung werden die aktuellen Auszubildenden des jeweiligen Unternehmens befragt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, zusätzlich die ehemaligen Auszubildenden, die noch im Unternehmen beschäftigt sind zu befragen. Beide Gruppen müssen dann Fragen beantworten, die ihre Gesamtzufriedenheit mit der Ausbildung und dem Betrieb betreffen. Außerdem werden sie zu ihrer Bereitschaft, das Unternehmen als Ausbildungsbetrieb weiterzuempfehlen, befragt.

HR Interview inklusive der Leistungsabfrage beim Ausbildungsbetrieb

Unternehmen erhalten durch die Befragung des DIQP außerdem aufschlussreiche Informationen und eine Bewertung ihrer Leistungen als Ausbildungsbetrieb. Berücksichtigt werden in der Bewertung beispielsweise Benefits für die Auszubildenden und andere außerordentliche Leistungen. Punkten können Unternehmen hier mit besonderen Angeboten und Fördermöglichkeiten für die Auszubildenden, die auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen. Gute Bewertungen sind hier neben einer fundierten Ausbildung zum Beispiel mit verschiedenen Optionen zur beruflichen Entwicklung möglich. Auch diese Informationen werden im Rahmen eines Fragebogens zu verschiedenen Bereichen erhoben. 

Warum ist es wichtig, die Auszubildenden nach ihrer Meinung zu befragen?

Mit dem Ausbildungssiegel erhalten Mitarbeiter und Auszubildende die Wertschätzung, die sie verdienen. Hierbei spielen Aspekte wie die Mitarbeiterbindung und das Engagement der Auszubildenden eine Rolle, die man als Unternehmen nicht nur oberflächlich behandeln sollte. Stattdessen sollten Unternehmen die Zufriedenheit ihrer Auszubildenden als eine langfristige Angelegenheit betrachten, die der Pflege bedarf. 

In vielen Unternehmen stehen Themen, die zu bearbeiten wäre, schon lange im Raum und Defizite in der Ausbildung sind nicht unbekannt. Trotzdem passiert nichts, das Gefühl der Dringlichkeit fehlt. An diesem Punkt hilft die Befragung nach: Statt bloßen Vermutungen liefert sie belegbare Fakten, die der Initiierung von Veränderungen dienen können. Die Befragungen des DIQP geben Unternehmen Aufschluss über die Themen, die die Auszubildenden beschäftigen, und zeigen auf, welche Bedürfnisse, Wünsche und Unterstützungsbedarfe sie haben. Arbeitgeber erhalten auf diese Weise wertvolle Handlungsempfehlungen für die weitere Verbesserung ihrer Ausbildung sowie für den wertschätzenden Umgang mit ihren Mitarbeitern. Weil die Veränderungsprozesse, die daraus entstehen, auf den Einschätzungen der Auszubildenden selbst basieren, können sich diese besser damit identifizieren. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die angestrebten Veränderungen erfolgreich sein werden. 

Ein hohes Engagement bei den Mitarbeitern hat zudem wirtschaftliche Vorteile. So zeigen Studien, dass ein hohes Maß an Motivation und Engagement in der Belegschaft die Profitabilität des Unternehmens steigert. Unternehmen mit einer hohen Zufriedenheit und viel Commitment seitens der Arbeitnehmer profitieren von einer niedrigen Fluktuation und geringen Fehlzeiten ihrer Mitarbeiter. Durch die Einbindung mittels der Befragung durch das DIQP steigert sich also die Bindung der Auszubildenden ans Unternehmen und die Loyalität zum Arbeitgeber wird erhöht. Die Ergebnisse der Befragung können Arbeitgebern helfen, ihre Attraktivität als Ausbildungsbetrieb zu steigern, denn sie signalisieren nach außen wie nach innen, dass sie ihre Auszubildenden einbinden und ihre Meinung und Bedürfnisse wertschätzen.

Top Ausbildungsbetrieb
Ausbildungssiegel für ausgezeichnete Ausbildung Top Ausbildungsbetrieb DIQP

Wie kann man mit einer Auszeichnung als ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb werben?

Versetzt man sich in die Lage von Personen, die nach einem Ausbildungsplatz suchen, kommt unweigerlich die Frage auf, wie man erkennen soll, welcher Betrieb eine wirklich gute Ausbildung anbietet und als ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb bezeichnet werden kann. Die Materialien der Unternehmen selbst, beispielsweise Webseiten und Broschüren, helfen hierbei nur bedingt weiter – schließlich stellt sich jedes Unternehmen in gutem Licht dar. Häufig werden von den Bewerbern deshalb Arbeitgeber-Bewertungsportale zur Orientierung zu Rate gezogen. Dies geht schnell und ist unkompliziert – doch leider sind hier häufig sehr subjektive Meinungen vertreten. Ein unabhängiges Ausbildungssiegel bietet potenziellen Bewerbern einen realistischen Blick auf das, was sie im Unternehmen erwartet. Dies gilt insbesondere für Siegel, die unter anderem anhand einer Befragung der Auszubildenden verliehen werden.

Wie können Unternehmen also glaubwürdig versichern, dass sie gute Ausbildungsbedingungen bieten? Das neutrale, glaubwürdige Ausbildungssiegel Top Ausbildungsbetrieb (DIQP) schafft hier Abhilfe. Einerseits gibt es Auszubildenden eine Orientierung, indem es eine objektive und unabhängige Bewertung von Unternehmen zur Verfügung stellt und aufzeigt, welches Unternehmen ein ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb ist. Andererseits bietet es Unternehmen die Möglichkeit, sich als ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb zu positionieren – denn es macht die Leistungen und Angebote eines Arbeitgebers öffentlich. Das Siegel macht gute Ausbildungschancen sichtbar und transportiert die Angebote von Unternehmen deutschlandweit an zukünftige Auszubildende. 

Werben können Unternehmen mit dem Ausbildungssiegel als Top Ausbildungsbetrieb (DIQP) im Internet, beispielsweise auf der eigenen Webseite, in Stellenanzeigen oder auf ihren Social-Media-Auftritten. Eine weitere Möglichkeit, die Bewertung als ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb zu kommunizieren, ist das Veröffentlichen von Pressemeldungen oder in den lokalen Medien. Sollte das jeweilige Unternehmen dies wünschen, kann eine erfolgreiche – das heißt gute oder sehr gute – Zertifizierung auch auf der Webseite des DIQP bekannt gemacht werden.

Wirbt man als Unternehmen mit dem Ausbildungssiegel Top Arbeitgeber (DIQP), sollte man idealerweise auch kommunizieren, durch wen und in welchem Prozess das Siegel zertifiziert wird. Denn für einen positiven Effekt ist auch das dem Siegel entgegengebrachte Vertrauen ausschlaggebend. Das DIQP als Non-Profit-Organisation, die sich unabhängig von der Zertifizierung über Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert, ist eine in Deutschland renommierte Organisation für die Entwicklung von Qualitäts- und Gütesiegeln. Von dem unabhängigen Verbraucherportal label-online.de wurde das Gütesiegel Top Ausbildungsbetrieb (DIQP) mit der Bewertung „Besonders empfehlenswert“ ausgezeichnet und erreichte in allen Kategorien die höchste Punktzahl. Betrieben wird label-online.de von dem Verein „Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V.“, der Fördermittel des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) erhält. Mehr Informationen zur Zertifizierung für ausgezeichnete Ausbildungsbetrieb mit dem Ausbildungssiegel Top Ausbildungsbetrieb (DIQP) finden Sie hier.

Plakatwerbung für das Arbeitgebersiegel Top Arbeitgeber (DIQP)

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Oliver Scharfenberg CEO